Form

 

Zitat WU Yinhua:

 

"Taichi-Chuan ist die Essenz der chinesischen Kampfkünste. Gezierte und blumige Bewegungen sind bedeutungslos und untergraben die Wirkung der Kunst!"

 

Im Wu- Stil werden nach alter Tradition folgende Formen in folgender Reihenfolge unterrichtet:

  • Lange Form/Kurze Form
  • Säbel
  • Lanze
  • Schnelle Form
  • Schwert

 

Begleitend dazu das Tui Shou, die Partnerübungen.

 

Nach alter Tradition sollten fünf Aspekte beim Üben beachtet werden:

 

 

1. JING – RUHE

"Das Bewusstsein ist hochgradig konzentriert und die Nervenzentren befinden sich in einem angeregten Zustand.

Die Atmung ist gleichmäßig und ruhig (natürlich) Dies ist die RUHE des Körpers.

Die Bewegungen sind leicht, behend, gewandt und fließend, ohne Stockung. Dies nennt man die RUHE des Herzens/der Seele.

Sowohl der Körper als auch die Seele sind entspannt. Dies nennt man die RUHE des Geistes.

Die Vorstellung, in der Bewegung Ruhe zu finden, wird in einem Klassiker beschrieben: “Von der Ruhe kommt die Bewegung, aber die Bewegung behält trotzdem die Ruhe.“"

 

2. QING – Leichtigkeit

"In jeder Bewegung soll der ganze Körper leicht und beweglich sein, als wären all seine Teile auf einem Faden aufgereiht.
Leichtigkeit bedeutet, dass man nicht die plötzlich ausbrechende Kraft anwenden darf, denn dies verhindert, dass die Bewegungen fließend ineinander übergreifen".

3. MAN – Langsamkeit

"Langsamkeit bedeutet nicht Stillstand. Sie beinhaltet das Fließen der Bewegungen ohne Unterbrechung und verlangt, nach den Regeln schrittweise vorzugehen.
Langsamkeit bedeutet: „Einer schnellen Bewegung folgt man schnell, einer gemächlichen Bewegung folgt man gemächlich“.
Jede Bewegung muss „perfekt“ sein.
Beim Üben müssen die Bewegungen „wie der Yangtse und das Meer ununterbrochen dahinströmen“."

 

4. QIE – Gewissenhaftigkeit

"Gewissenhaftigkeit hat zwei Bedeutungen, zum Einen sollte man gewissenhaft die Bewegungen ausführen, zum Anderen sollte man ernsthaft und solide sein und sich Mühe für jede Bewegung geben .
Außerdem verlangt die Gewissenhaftigkeit das Studieren und Überprüfen der Bewegungen auf ihre Richtigkeit.
Nur so macht man Fortschritte."

5. HENG – Ausdauer

"Unter Ausdauer ist die Beharrlichkeit des stetigen Übens zu verstehen. Nur wenn eine bestimmte Intensität des Übens erreicht wird, können Veränderungen vollzogen werden."

 

 

"Die fünf Aspekte, RUHE -LEICHTIGKEIT – LANGSAMKEIT – GEWISSENHAFTIGKEIT – AUSDAUER, sind eng miteinander
verbunden und ergänzen und vervollständigen sich gegenseitig. Keiner dieser fünf Aspekte ist entbehrlich."

 

 

Mehr zu Theorie und Praxis des Taichi- Chuan Wu- Stils ist nachzulesen im Buch von
Dr. Annette Katerina Wagner und Werner Klüfer  "WU-STIL TAICHI- CHUAN"
ISBN 3-932330-01-3, Verlag MACH:ART


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